Ein bleicher Leichnam aufgebahrt,
der Krper kalt die Glieder hart.
Er war gar schrecklich anzuschauen,
als man ihn fand im Morgengraun.
Die Augen starr, der Leib zerschunden,
doch niemand kann die Tat bekunden.
Es gibt indess ein alt Verfahren,
will man den Meuchler offenbaren.
Wer Menschenblut vergeut,
Des soll man nicht verschonen,
es soll das Blutgericht,
ihm nach Verdiensten lohnen.
Es ist ein Mann des Blutes,
fr Gott ein rechter Greuel,
Der blad anstimmen wird,
der Hlle Angstgeheul!
Verdchtig Volk ist schon gefunden,
schnell in Verhaft und hart gebunden.
Sie werden dem Ableib vorgefhrt,
den jeder mit der Hand berhrt.
Den Finger in die Wunde legt,
auf das der Leichnam sich bewegt,
die Art des Tters zu verknden,
Zeugschaft zu tun von seinen Snden.
Bricht rotes Blut aus alten Wunden,
so ist ein Sndenbock gefunden,
der dann dem Volk wird vorgestellt,
des Pbels Zorn zum Opfer fllt.
Das Urteil ist nun schnell gesprochen,
Der rmste bt was wer verbrochen,
verlsst in Schande diese Welt,
dem Richtschwert er anheim gestellt.
